AdvaBoard RPi1 - Raspberry Pi Erweiterungsplatine
AdvaBoard RPi1
Artikel-Nr.: 1160
Das AdvaBoard RPi1 ist eine Erweiterungsplatine für den Raspberry Pi (Modelle B, A, B+, A+, 2, 3), die den Raspberry Pi zu einem universellen Steuerungsrechner aufwertet, und u.a. folgendes beinhaltet:
- TFT-Display-Schnittstelle
(für ein 2.4" (61mm) / 3.2" (81mm) / 4.3" (109mm) / 5.0" (126mm) / 7.0" (176mm) TFT-Display inkl. Touchscreen) - Echtzeituhr (optional batteriegepuffert)
- erweiterte Schnittstellen (I2C, erweiterter SPI, Digital- und Analog-I/Os, RS-232, RS-485) auf getrennten Steckverbindern
- 5V-tolerante Ein-/Ausgänge (außer I2C)
- Power-Management / Batteriebetrieb
- Softwarebibliothek + Beispielprogramme
- Framebuffer- und Touchscreen-Treiber für Linux
- JTAG-/C2-Programmer
- optionale Peripherie: Sensoren, Erweiterungsplatinen, Displays, Automatisierungskomponenten (z.B. Motoren), Messtechnik, ...
Details
Das AdvaBoard RPi1 ist eine Erweiterungsplatine für den Raspberry Pi, inkl. Echtzeituhr, verschiedenen (5V-toleranten) Schnittstellen auf dedizierten Steckverbindern, Digital- und Analog-I/Os, einem integrierten Power-Management inkl. Batteriebetrieb und einem optionalen TFT-Display (2.4" - 7.0") mit Touchscreen. Es kann sowohl mit den ursprünglichen Modellen B und A, als auch mit den neueren Modellen B+, A+ und 2B eingesetzt werden. Damit erweitert das AdvaBoard die Einsatzmöglichkeiten des Raspberry Pi erheblich und wertet ihn zu einem universellen kleinen Steuerungsrechner auf.
Über die Schnittstellen (I2C, E-SPI, RS-485, RS-232) können auf einfache Art und Weise verschiedenste Sensoren, weitere I/Os, CPLD- und Mikrocontroller-Platinen, Steuerungskomponenten (z.B. Motoren) und sogar weitere TFT-Displays angeschlossen werden.
Die dazugehörige Software enthält neben einer kompletten Programmbibliothek für C, Python und Java einige offene Beispielprogramme, die einen sehr schnellen Einstieg ermöglichen, und als Basis für eigene Entwicklungen dienen können. Per JSON-RPC können der Raspberry Pi und das AdvaBoard zudem über das Netzwerk gesteuert werden. Außerdem sind Framebuffer- und Touchscreen-Treiber verfügbar, mit dem das (an das AdvaBoard RPi1 angeschlossene) TFT-Display als Standard-Linux-Display verwendet werden kann.
Darüber hinaus können wir einen umfangreichen Support inkl. Entwicklungsunterstützung, evtl. angepasster Hardware (z.B. veränderte Spannungsbereiche der Analog-Eingänge) und spezieller Firmware (CPLD, Mikrocontroller) für Ihre Anwendungen anbieten.
Weitere Informationen finden Sie in der AdvaBoard RPi1-Anleitung.
Schnittstellen:
- I2C / SMBus, 3.3V, inkl. Interrupt-Eingang und Batterieversorgung
- 10 Digital-I/Os, 3.3V, 5V-tolerant, inkl. 2 PWM-Ausgänge, opt. hardwareunterstützte Verarbeitung durch CPLD etc.
- 2 Analog-Ausgänge (8 Bit, einstellbarer Bereich 0..0.25/0.5/1.0/2.0mA), alternativ nutzbar als Digital-I/Os
- 4 Analog-Eingänge, 16 Bit
- erweiterter SPI mit 4 zusätzlichen Adressleitungen für bis zu 16 Geräte und Interrupt-Unterstützung
- RS-485 inkl. steckbarem Terminator und automatischer Richtungsumschaltung (z.B. für Steuerungskomponenten, Motoren, Modbus-Geräte etc.)
- RS-232 TTL (z.B. für GPS, Funkmodule etc.)
- TFT-Display/Touchscreen-Interface für die von uns angebotenen TFT-Displays
- JTAG/C2-Ausgang zur Programmierung von Xilinx CPLDs und SiLabs C8051-Mikrocontrollern
- 5V-Netzteilanschluss
- Batterieanschluss (für Echtzeituhr und spezielle I2C-Sensoren)
Komponenten:
- Echtzeituhr (optional batteriegepuffert, im Mikrocontroller integriert)
- EEPROM (als Konfigurationsspeicher, im Mikrocontroller integriert)
- Flash (in Zukunft voraussichtlich z.B. für Startup-Bilder des Displays oder Display-Zeichensätze nutzbar)
- CPLD (als zentrale Logik)
- 2 Mikrocontroller (als zentrale Steuerung des AdvaBoard auch ohne bzw. bei ausgeschaltetem Raspberry Pi, für diverse I/Os und als Power-Management-Steuerung)
- Power-Management: Netzteil-Power-On/Off (mit passendem Schaltregler), Power-On/Off verschiedener Komponenten (E-SPI/RS-232/RS-485, Display, Raspberry Pi), zeit- und ereignisgesteuertes Aufwachen (Wake-on-Date / Wake-on-Event)
Preis / Bestellung
- Lieferumfang:
-
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AdvaBoard RPi1 (inkl. 1 Jumper und 2 mehrpoligen Steckbrücken)
1 Flachbandkabel zum Anschluss an den Raspberry Pi, entweder
- für Raspberry Pi Modell B/A: 26-polig, oder
- für Raspberry Pi Modell B+/A+/2B: 40-polig auf 26-polig
Die Länge ist wählbar, die Standardlängen betragen:
- 3.5cm: zur Montage des AdvaBoards am Raspberry Pi-Modell B bzw. A
- 8cm: zur Montage des AdvaBoards am Raspberry Pi-Modell B+, A+ oder 2B
- 12cm: zur Montage des AdvaBoards neben dem Raspberry Pi
optionales Zubehörset:
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- Befestigungsset für einen Raspberry Pi Rev. 2
(2 Abstandsbolzen, 2 Muttern, 2 Schrauben) - Befestigungsset für das AdvaBoard RPi1 bzw. ein TFT32-Display
(4 Abstandsbolzen, 4 Muttern, 4 Schrauben) - Batteriehalter CR2032 inkl. Anschlusskabel (2pol.)
- Kabel für den Netzteil-Anschluss des AdvaBoard RPi1 (3pol., ca. 30cm)
- Kabel für den RS-485-Anschluss des AdvaBoard RPi1 (4pol., ca. 30cm)
- Kabel für den RS-232-TTL-Anschluss des AdvaBoard RPi1 (5pol., ca. 30cm)
- Befestigungsset für einen Raspberry Pi Rev. 2
optionales: Befestigungskit für einen Raspberry Pi B+/A+/2B:
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- 1 Adapterplatte
- 4 Kunststoffschrauben M3, Länge 8mm
- 8 Kunststoffmuttern M3
- 4 Kunststoffschrauben M2.5
- 4 Kunststoff-Abstandshalter
- Preis:
- ohne Zubehörset:
- 63 € zzgl. MwSt.,
74.97 € inkl. MwSt. - mit Zubehörset:
- 67 € zzgl. MwSt.
79.73 € inkl. MwSt. - mit Zubehörset und Befestigungskit:
- 72 € zzgl. MwSt.
85.68 € inkl. MwSt.
- Lieferzeit:
- auf Anfrage
- Anfrage / Bestellung:
- siehe Bestellformular
Zubehör / Erweiterungen
- Zubehör und Erweiterungen:
- Befestigungskit zur Montage eines Raspberry Pi B+/A+/2B am AdvaBoard RPi1 (nicht notwendig für die Montage eines Raspberry Pi B/A)
- TFT-Displays inkl. Touchscreen in den Größen 2.4" (61mm), 3.2" (81mm), 4.3" (109mm), 5.0" (126mm) und 7.0" (176mm)
- TFT-Display-Einbaurahmen und Gehäuse
- Batterie/Knopfzelle CR2032
- Raspberry Pi
- (micro)SD-Karten inkl. Software
- Netzteile
- RS-232-Pegelwandler mit 9pol. D-Sub-Steckverbinder
Demnächst können Sie von uns auch Erweiterungen zum AdvaBoard RPi1 erwerben.
- Erweiterungen:
- I2C-Erweiterungsplatine mit programmierbarem Mikrocontroller:
- 8 hochauflösende Analog-Eingänge (16 Bit)
- 2 Analog-Ausgänge (D/A-Wandler, 8 Bit, 0..0.25/0.5/1.0/2.0mA, max. 2V),
alternativ als Digital-I/O verwendbar - 6 Digital-Ein-/Ausgänge (konfigurierbar als Eingang, Ausgang (Push-Pull oder Open-Drain), SPI, UART, PWM, Timer, Counter usw.)
- inkl. SiLabs 8-Bit-Mikrocontroller C8051F353 / C8051F351
- für dezentrale oder echtzeitkritische Aufgaben
- per AdvaBoard programmierbar (C2-Interface)
- E-SPI-Erweiterungsplatine mit programmierbarem Mikrocontroller und
programmierbarem Xilinx CPLD:
- inkl. Xilinx CPLD XC9572XL
- inkl. SiLabs 8 Bit-Mikrocontroller C8051F35x
- für schnelle I/Os
- für I/Os mit hardwareunterstützter Verarbeitung (z.B. 2-Phasen-Counter, PWM, serielle/parallele Schnittstellen etc.)
- per AdvaBoard programmierbar (JTAG-/C2-Interface)
- RS-485-Erweiterungsplatine mit:
- SPI
- I2C
- Analog-I/O
- Digital-I/O
- E-SPI-Erweiterungsplatine mit 4 Relais
- RS-485-Erweiterungsplatine mit 4 220V-Relais und S0-Schnittstelle
- RS-485-Sensoradapter-Platine (SPI, I2C, PWM, Timer/Counter, Analog-Eingänge)
- I2C-Schnittstellen via RS-485 (z.B. zur störsicheren Übertragung, für längere Strecken, als zusätzliche/getrennte I2C-Busse, oder zur Umgehung des Raspberry Pi I2C-Fehlers)
- I2C-Sensoren, z.B. Temperatursensor, Temperatur-/Feuchtesensor, Beschleunigungssensoren, Bewegungsmelder, Gassensoren, ...
- I2C-Verteiler, -Switches, -Buffer und galvanische Trennungen
- aktiver I2C-Pullup zur Verlängerung von I2C-Leitungen (bis 5000pF)
- E-SPI-Display-Interface für den Anschluss weiterer TFT-Displays an das AdvaBoard RPi1 oder den Raspberry Pi
- Automatisierungs-Baukasten per RS-485 oder E-SPI (I/O, Relais, Motoren, digitale Messuhren, Thermoelement-Interfaces, Mechatronik-Komponenten, ...)
- I2C-Erweiterungsplatine mit programmierbarem Mikrocontroller:
Software
Das AdvaBoard beinhaltet einiges an Software:
- Programmbibliotheken in C und Python (>= 2.6/3.x) für das AdvaBoard RPi1, den Raspberry Pi und die TFT-Displays
- Programmbibliothek in Java für das AdvaBoard RPi1
- Kommandozeilen-Programme für nahezu alle Bibliotheksfunktionen
(ideal zur Inbetriebnahme, zur Verwendung in Shell-Skripten, für Tests oder als Basis für eigene Anwendungen) - Grafische Benutzeroberfläche AdvaBoard-GUI für nahezu alle
Bibliotheksfunktionen
(ideal zur Inbetriebnahme und für Tests) - Framebuffer-Treiber, mit dem das TFT-Display als Standard-Linux-Display verwendet werden kann
- Touchscreen-Treiber für den TFT-Touchscreen
- JSON-RPC-Anbindung, um auf alle Funktionen des AdvaBoard RPi1 entfernt über ein Netzwerk zugreifen zu können.
- Beispielprogramme
- weitere Hilfprogramme/Tools
Der Großteil dieser Software ist Open Source unter einer MIT/X11-artigen Lizenz, d.h. der Quelltext ist frei zugänglich und darf auch in proprietäre Software eingebunden werden. Damit können die mitgelieferten Beispielprogramme als Basis für Ihre eigenen Anwendungen dienen.
Die Software zum Download sowie weitere Informationen finden Sie auf der Software-Seite und im Software-Abschnitt der Anleitung.
Zur Veranschaulichung finden Sie nachfolgend einige Screenshots der AdvaBoard-GUI, die in der AdvaBoard-Software enthalten ist. Diese kann entweder direkt auf dem Raspberry Pi laufen, oder auf einem PC, und dann per JSON-RPC über Ethernet auf den Raspberry Pi und das AdvaBoard RPi1 zugreifen. Dieses Programm ist somit ideal zur Inbetriebnahme und zum Testen des Raspberry Pis, des AdvaBoards und externer Peripherie geeignet.
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technische Informationen
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Alle technischen Informationen finden Sie in der AdvaBoard RPi1-Anleitung.
Mechanik
- Platinengröße: ca. 96.6 * 64.8mm
- Maße: siehe Maßzeichnung (PDF)
- Befestigungsbohrungen:
- für den Raspberry Pi Rev. 2
- in den 4 Ecken (als allgemeine Befestigung, Display-Befestigung und/oder Befestigung für einen Raspberry Pi Rev. 1)
- Gewicht: ca. 50g
- Stromversorgung: 5V, per 5V-Netzteil-Steckverbinder oder per Raspberry Pi
Das AdvaBoard RPi1 kann entweder direkt über oder unter einen Raspberry Pi montiert ("gestapelt"), oder getrennt von diesem befestigt werden. Soll das AdvaBoard RPi1 über bzw. unter einen Raspberry Pi B+/A+/2B montiert werden, so ist ein zusätzliches Befestigungskit erforderlich.
Echtzeituhr / RTC
Der Raspberry Pi enthält selbst leider keine Echtzeituhr, so dass bei jedem Booten üblicherweise Uhrzeit und Datum manuell eingegeben oder über das Netzwerk (per NTP) bezogen werden müssen.
Das AdvaBoard RPi1 behebt dieses Problem, indem es dem Raspberry Pi eine (batteriegepufferte) Echtzeituhr zur Verfügung stellt. Zudem kann die Echtzeituhr verwendet werden, um den Raspberry Pi und das AdvaBoard RPi1 zu bestimmten Uhrzeiten oder in bestimmten Intervallen einzuschalten (siehe Stromversorgung / Power-Management), oder bestimmte Aktionen auszulösen.
Stromversorgung / Power-Management
Das AdvaBoard RPi1 kann
- entweder vom Raspberry Pi und dessen Micro-USB-Netzteil mit Strom versorgt werden,
- oder vom 5V-Steckverbinder mit Strom versorgt werden, und darüber dann auch den Raspberry Pi mit Strom versorgen.
Es darf aber gleichzeitig immer nur eine der beiden Versorgungen (5V-Steckverbinder am AdvaBoard oder Netzteil am Raspberry Pi) angeschlossen sein, niemals beide!
Die Versorgung über den 5V-Steckverbinder sollte dabei bevorzugt werden, da nur in diesem Fall das AdvaBoard den Raspberry Pi ein- und ausschalten kann. Das Power-Management bietet dann folgende Funktionen:
- Ein-/Ausschalten des 5V-Netzteils (bei Verwendung eines passenden 5V-Schaltreglers)
- Einschalten des 5V-Netzteils zu gewissen Uhrzeiten/Zeitintervallen, auf Tastendruck oder durch spezielle I2C-Geräte
- separates Ein-/Ausschalten von Raspberry Pi, E-SPI/RS-232/RS-485, CPLD und TFT-Display durch den integrierten Mikrocontroller zu bestimmten Uhrzeiten oder bestimmten Ereignissen
- separate Batterieversorgung der Echtzeituhr und spezieller I2C-Sensoren bei ausgeschaltetem Netzteil
Damit ist das AdvaBoard ideal für einen Batteriebetrieb bzw. autarken Betrieb z.B. mit einem Solarmodul geeignet, da sich das komplette System (bis auf die batterieversorgte Echtzeituhr und evtl. spezielle I2C-Sensoren) abschalten, und zeit- oder ereignisgesteuert wieder aufwachen kann. Nach dem Aufwachen kann der integrierte Mikrocontroller sofort tätig werden, z.B. verschiedene Sensoren abfragen (bei Verwendung spezieller Firmware) und bei Bedarf weitere Komponenten einschalten oder den Raspberry Pi booten.
Als "Einschalter" können dabei die Echtzeituhr, ein einfacher Taster, spezielle I2C-Sensoren oder I2C-Erweiterungsplatinen mit Mikrocontrollern, die z.B. bestimmte Sensoren auf Grenzwerte überwachen, verwendet werden.
I²C / SMBus
Der I2C-Bus ist mittlerweile die Schnittstelle für digitale Sensoren, z.B. für Temperatursensoren, Temperatur-/Feuchtesensoren, Beschleunigungssensoren, Bewegungsmelder etc.
Das AdvaBoard verwendet dabei:
- 3.3V Versorgungsspannung
- 3.3V Pegel (nicht 5V-tolerant!)
- eine separate Leitung für die Versorgung per Batterie
- eine Interrupt-Leitung für schnelle Reaktionszeiten und das Aufwecken des AdvaBoards/Raspberry Pis bei bestimmten Ereignissen
Die Steckerbelegung wurde dabei so gewählt, dass das Übersprechen zwischen SDA, SCL und der Interrupt-Leitung möglichst gering ist.
Die I2C-Adressen 8 und 9 sind durch das AdvaBoard RPi1 bereits belegt und können nicht für externe Sensoren verwendet werden.
Steckverbinder: Wannenstecker, 6-polig, RM 2.54mm
I2C-Einbaustecker |
(Ansicht: Steckseite) |
Pin | Signal | Beschreibung |
---|---|---|
1 | GND | Masse |
2 | SDA | Datenleitung (serial data) |
3 | +3.3V | Versorgung für externe Sensoren |
4 | SCL | Taktleitung (serial clock) |
5 | +VBATT | Batterieversorgung für spezielle externe Sensoren |
6 | INT/ALERT | Interrupt-Eingang, low-active |
E-SPI
Die SPI-Schnittstelle bietet einen einfachen und sehr schnellen seriellen Datenbus. Sie eignet sich insbesondere für Peripherie, die eine hohe Datenrate oder kurze Latenzzeiten benötigt, z.B. externe CPLDs/FPGAs, Displays usw.
Das AdvaBoard verwendet dabei:
- 5V Versorgungsspannung
- 3.3V Pegel, 5V-tolerant
- 4 zusätzliche Adressleitungen
- einen optionalen Interrupt
Die zusätzliche Adressleitungen können entweder als normale Chip-Select-Leitungen verwendet werden, um insgesamt 4 SPI-Geräte anzusprechen, oder mit zusätzlichen Adressdekodern bis zu 16 Geräte adressieren. Damit ist der "E-SPI" ideal geeignet, um auf einfache Art und Weise per Flachbandkabel bis zu 16 externe Platinen an das AdvaBoard anzuschließen.
Zusätzlich kann in den Adressdekodern eine Interruptlogik integriert werden, wodurch die SPI-Slaves Interrupts auslösen können, ohne dafür zusätzliche Leitungen zu benötigen.
Steckverbinder: Wannenstecker, 10-polig, RM 2.54mm
E-SPI-Einbaustecker |
(Ansicht: Steckseite) |
Pin | Signal | Beschreibung |
---|---|---|
1 | +5V | Versorgung für externe Peripherie, schaltbar |
2 | SCK | SPI Taktleitung (serial clock) |
3 | MOSI | SPI Master out/Slave in |
4 | MISO | SPI Master in/Slave out / Interrupt |
5 | CS | SPI Chip Select |
6 | SEL0 | Adressleitung 0 |
7 | SEL1 | Adressleitung 1 |
8 | SEL2 | Adressleitung 2 |
9 | SEL3 | Adressleitung 3 |
10 | GND | Masse |
Digital-I/O / Analog-I/O
Das AdvaBoard bietet einige Analog- und Digital-I/Os:
- 8 Digital-I/Os per CPLD mit optionaler hardwareunterstützter Verarbeitung (z.B. für 2-Phasen-Counter)
- 2 Digital-I/Os per Mikrocontroller inkl. PWM
- 2 Analog-Ausgänge (8 Bit, einstellbarer Bereich 0..0.25/0.5/1.0/2.0mA, max. 2.0V),
alternativ als Digital-I/Os nutzbar - 4 Analog-Eingänge (16 Bit, standardmäßig max. 50 Samples/s) inkl. Spannungsteiler und Filter
Steckverbinder: Wannenstecker, 20-polig, RM 2.54mm
I/O-Einbaustecker |
(Ansicht: Steckseite) |
Pin | Signal | Beschreibung |
---|---|---|
1 | +3,3V | Versorgung für externe Elektronik |
2 | GND | Masse |
3 | AIN0 | Analog-Eingang 0, inkl. Spannungsteiler und Filter-Kondensator |
4 | AIN1 | Analog-Eingang 1, inkl. Spannungsteiler und Filter-Kondensator |
5 | AIN2 | Analog-Eingang 2, inkl. Spannungsteiler und Filter-Kondensator |
6 | AIN3 | Analog-Eingang 3, inkl. Spannungsteiler und Filter-Kondensator |
7 | IO 0.4 / IDA0 | Digital-I/O 4 / Analog-Ausgang 0 |
8 | IO 0.5 / IDA1 | Digital-I/O 5 / Analog-Ausgang 1 |
9 | IO 0.6 / PWM0 | Digital-I/O 6 / PWM 0 / Frequenzausgang 0 |
10 | IO 0.7 / PWM1 | Digital-I/O 7 / PWM 1 / Frequenzausgang 1 |
11 | IO 1.0 / CPLDIO0 | CPLD-I/O 0 / RPi PWM |
12 | IO 1.1 / CPLDIO1 | CPLD-I/O 1 |
13 | IO 1.2 / CPLDIO2 | CPLD-I/O 2 |
14 | IO 1.3 / CPLDIO3 | CPLD-I/O 3 |
15 | IO 1.4 / CPLDIO4 | CPLD-I/O 4 |
16 | IO 1.5 / CPLDIO5 | CPLD-I/O 5 |
17 | IO 1.6 / CPLDIO6 | CPLD-I/O 6 |
18 | IO 1.7 / CPLDIO7 | CPLD-I/O 7 |
19 | +3,3V | Versorgung für externe Elektronik |
20 | GND | Masse |
RS-485 / EIA-485
Die RS-485-Schnittstelle ist eine störfeste Industrieschnittstelle, an die als Bus (evtl. mittels Hubs) mehrere Geräte angeschlossen werden können, und die auch für die Überbrückung langer Distanzen geeignet ist.
Das AdvaBoard enthält eine RS-485-Schnittstelle mit automatischer Richtungsumschaltung und einen RS-485-Leitungs-Terminator (680 Ohm / 120 Ohm / 680 Ohm), der über eine Steckbrücke aktivierbar/deaktivierbar ist. Zudem ist eine automatische 9.Bit-Modifikation zur Adressierung der Geräte, wie es z.B. für das Advamation-RS-485-Protokoll notwendig ist, möglich.
Steckverbinder: Printstecker, 4-polig, RM 2.54mm
RS-485-Einbaustecker |
(Ansicht: Steckseite) |
Pin | Signal | Beschreibung |
---|---|---|
1 | +12V / NC | nicht verbunden |
2 | RS-N | RS-485 im Ruhezustand negativere Leitung (ca. 2V gegen GND) |
3 | RS-P | RS-485 im Ruhezustand positivere Leitung (ca. 3V gegen GND) |
4 | GND | Masse |
RS-232 TTL
An die integrierte RS-232-Schnittstelle mit TTL-Pegeln kann verschiedene Peripherie, z.B. ein GPS- oder Funkmodul, angeschlossen werden.
Zudem ist ein Pegelwandler verfügbar, der diese Schnittstelle in eine "normale" RS-232-Schnittstelle (mit 9pol. D-Sub-Steckverbinder) verwandelt, sowie ein USB-RS232-Adapterkabel, das diese Schnittstelle an USB adaptiert.
Steckverbinder: Printstecker, 5-polig, RM 2.54mm
RS-232-Einbaustecker |
(Ansicht: Steckseite) |
Pin | Signal | Beschreibung |
---|---|---|
1 | +5V | Versorgung für externe Peripherie, schaltbar |
2 | +3.3V | Versorgung für externe Peripherie |
3 | GND | Masse |
4 | RX | Receive Data, 0..3.3V, 5V-tolerant |
5 | TX | Transmit Data, 0..3.3V, 5V-tolerant |
TFT-Display-Schnittstelle
Das AdvaBoard besitzt eine Schnittstelle inkl. Ansteuerungslogik für die von uns angebotenen digitalen TFT-Displays.
Zu beachten ist, dass diese Schnittstelle nur für die von uns angebotenen Displays geeignet ist! Andere Displays -- selbst wenn sie ähnlich aussehen und einen ähnlichen Steckverbinder besitzen -- dürfen nicht angeschlossen werden, da dies sonst zu Schäden am AdvaBoard RPi1 und/oder am Display führen kann!
Die Displays können entweder direkt auf das AdvaBoard aufgesteckt (und ggf. mittels Adapter mit diesem verschraubt), oder mit einer Flachbandkabel-Verlängerung angeschlossen werden.
Für das AdvaBoard sind derzeit TFT-Displays in den Größen 3.2" (81mm, 320×240), 4.3" (109mm, 480×272), 5" (126mm, 800×480) und 7" (176mm, 800×480), jeweils inkl. resistivem Touchscreen, verfügbar. Die Displays sind auf einer Platine befestigt, die u.a. Befestigungslöcher enthält, so dass eine Frontplattenmontage möglich ist.
Die Displays sind dabei nicht für das Abspielen von Videos o.ä. gedacht, sondern eher für Benutzeroberflächen ("GUI") oder als interaktive Datenanzeige. Dennoch sind mit dem 3.2" Display Frameraten von bis zu ca. 30 Frames/s (max. knapp 4 MPixel/s) möglich.
Das Display kann sowohl vom Raspberry Pi, als auch vom Mikrocontroller des AdvaBoard (voraussichtlich zukünftig z.B. zur Darstellung eines Startup-Bildes) angesprochen werden. Ein Framebuffer-Treiber, um das Display als Standard-Linux-Display (inkl. X11) zu verwenden, ist ebenfalls vorhanden.
Per E-SPI wird es zudem in Zukunft möglich sein, zusätzliche TFT-Displays an das AdvaBoard anzuschließen.
Für Spezialanwendungen wäre es darüber hinaus möglich, mit einer angepassten Version des AdvaBoard und einer speziellen CPLD-Firmware die Display-Schnittstelle als allgemeine CPLD-I/Os (inkl. hardwareunterstützter Verarbeitung durch den CPLD) zu verwenden.
JTAG/C2-Ausgang
Das AdvaBoard besitzt einen JTAG- und C2-Ausgang, mit dem bestimmte Xilinx CPLDs/FPGAs und bestimmte SiLabs C8051-Mikroprozessoren programmiert werden können. Damit ist z.B. für externe Xilinx-CPLD- oder SiLabs-Mikrocontroller-Platinen kein separates Programmiergerät mehr notwendig.
Zudem ist es möglich, darüber Firmware-Updates in das AdvaBoard einzuspielen, z.B. um später weitere Funktionen nachzurüsten oder das AdvaBoard auf spezielle Anwendungen anzupassen.